History
Der "Corvette Club Bayern e.V." ist Deutschlands ältester Corvette Club und wurde im Jahre 1979 gegründet. In den Gründungsjahren des "Corvette Owners Club Germany e.V", so die damalige korrekte Clubbezeichnung, lag der Schwerpunkt vorwiegend auf Teilnahmen an Motor- und Rennsportveranstaltungen. Während der Saison war man fast jedes Wochenende auf irgendeiner europäischen Rennstrecke. Mitte der 90iger Jahre wandelte sich das Bild des Club ein wenig und man verließ das aktive Renngeschehen und widmete sich mehr der Pflege und dem Erhalt des amerikanischen "Kulturguts Corvette".
Heute zählt der "Corvette Club Bayern e.V." mit rund 50 Mitgliedern und etwa 90 Fahrzeugen zu einer festen Größe in der Corvette-Club-Szene in Europa. Als ein Highlight in der Geschichte des Clubs darf die Einladung zur Entsendung von 8 Fahrzeugen zur "60 Jahre Corvette-Sondershow" zum "Concorso d'Eleganza Villa d'Este" an den Comer See gesehen werden.
Seit März 2013 unter neuer Präsidentschaft, wird der "Corvette Club Bayern e.V." auch weiterhin aktiv an ausgewählten Veranstaltungen teilnehmen und die große Fahrzeugpalette des Clubs präsentieren.
Präsidentin Manuela Feicht 1986 auf dem Salzburgring
Die History der Corvette
Benannt wurde die Corvette nach dem kleinen, wendigen Kriegsschiff. Gemäß einer Legende wurde für den neuen Sportwagen von General Motors ein Name gesucht, bis ein Mitarbeiter auf diesen Namen kam, während er in einem Wörterbuch suchte. Der erste Entwurf des Corvette-Logos von Robert Bartholomew enthielt noch die US-amerikanische Flagge auf der linken Seite und die karierte Flagge auf der rechten Seite. Dieses Logo sollte auf der ersten Corvette 1953 erscheinen, wurde aber vier Tage vor der Präsentation wieder verworfen, da die Darstellung der amerikanischen Flagge auf einem kommerziellen Produkt nicht erlaubt war. Daher wurde stattdessen eine Flagge mit dem Chevrolet-Logo und der Fleur-de-Lis verwendet. Die stilisierte Schwertlilie (Fleur-de-Lis) wurde gewählt, da sie u.a. für Reinheit steht und der Name Chevrolet französischen Ursprungs ist. Bis heute wurde das Logo weiterentwickelt. So wurde die Anordnung der Flaggen gewechselt und einige Farben wandelten sich mit der Zeit. Waren die beiden Flaggen am Anfang noch in ein kreisrundes Emblem eingebettet, so traten sie immer weiter in den Vordergrund und stehen heute ohne jede Umrandung oder Beiwerk.
Anfang der 1950er-Jahre erfreuten sich europäische Sportwagen in den USA einer bis dahin nicht gekannten Popularität, der richtige Zeitpunkt also für die Entwicklung eines nationalen Sportwagens für die neu gebauten Interstate-Highways. Während General Motors Chefdesigner Harley Earl im September 1951 ein Sportwagenrennen in Watkins Glen im Bundesstaat New York besuchte, kam ihm die Idee zum Bau eines solchen Fahrzeugs. Es war ein Jaguar, der ihn zur Entwicklung der Corvette inspirierte: Der futuristisch gezeichnete Sportwagen Jaguar XK 120 mit Aluminiumkarosserie sorgte auf Anhieb für Furore und begeisterte sogar Hollywood-Filmstars. Im Jahre 1952 schlug deshalb Harley Earl vor, einen offenen Zweisitzer mit einer Karosserie aus Fiberglas anzubieten. Am 2. Juni 1952 gab der General Motors Präsident Harlow Curtice grünes Licht für den Bau eines Prototypen. Somit war die Entscheidung, einen Sportwagen zu bauen, gefallen und die Geburt der Corvette besiegelt. Harley Earl stellte deshalb einen Jaguar XK 120 als Inspirationshilfe ins GM-Studio und ließ ein erstes zweisitziges Konzeptfahrzeug bauen. Das Projekt lief unter dem Codenamen "Opel" - 15 Jahre später sollte die Corvette wiederum die Entwicklung des Opel GT initiieren.
Chevrolet-Chefingenieur Ed Cole, neben Harley Earl geistiger Vater der Corvette, erhält im Juli 1953 kompetente Verstärkung: Zora Arkus-Duntov, ein damals junger, rennsportbegeisterter Ingenieur kam zu General Motors. Auch Duntov wird später als "Vater der Corvette" bezeichnet, da er nicht nur am Erfolg der C1 entscheidend beteiligt war. Die Corvette C1 wurde jedoch erst richtig erfolgreich, als ein damals junger Ingenieur im Jahre 1955 bei General Motors seine Arbeit als Chef-Techniker begann. Er ordnete zwei Jahre später an, dass erstmals der Small-Block-V8-Motor in die Corvette eingebaut wird. Dieser sogenannte Small-Block, der heute berühmt und legendär ist, wird bis heute in jede Corvette eingebaut.
Keine der ersten drei Generationen hielten den Ansprüchen der damaligen deutschen Autotester stand. "Schein-Sportwagen" ätzte die Welt am Sonntag in ihrem Test der Corvette C3 vor über vierzig Jahren, Tester Hans Werner Loose berichtete von einem "Fahrverhalten wie ein Känguru" auf welliger Fahrbahn und klagte über die schlechte Federung. Erst seit der Corvette C4 ZR-1 und spätestens seit der C5 wird die Corvette auch in Europa als ernstzunehmender Sportwagen angesehen. In der Tat gewann die Corvette in dieser Hinsicht erst mit der fünften Generation deutlich an Boden. Seit deren Erscheinen im Jahr 1997 wurden Erfolge gegen die europäischen Konkurrenten von Porsche und Co. auf der Rennstrecke erziehlt: Fünf Siege in der Gruppe GT1 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und der Gewinn der Gruppe GT3 stehen für die Corvette zu Buche. Diese außerordentlichen Erfolge im Rennsport trugen ebenfalls zum Erfolg und zur Beliebtheit bei. Die Corvette gilt aber seit einer der ersten C1 bis heute zur aktuellen C6 als ein Sportwagen mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Dave Hill, Chef-Ingenieur der Corvette C5 und C6 hatte dazu ein berühmtes Zitat bezüglich der Corvette:
"Wir wollen keine Sammlerstücke bauen, wie es andere große Marken tun, wir wollen Sportwagen bauen, die sich jeder arbeitende Amerikaner leisten kann." - Dave Hill, 25. Mai 2005